Landschaften des Muldentals

Fotografische Ausstellung von Gerhard Weber
4. September bis 16. Oktober 2022
Nach zwei Gerhard Weber-Ausstellungen (2010, 2020), in denen die Menschen und die Kultur der Dörfer des Muldentals vor und nach 1990 im Vordergrund standen, zeigen wir jetzt Landschaftsfotografien, die er in den letzten zehn Jahren aufgenommen hat.
Ein großer Teil der Fotografien entstand zwischen Oktober und März. In der kargen Zeit der Ruhephase der Vegetation sucht und findet der Fotograf seine Motive in besonders einfacher und ästhetischer Form. Es ist die Landschaft mit ganz wenigen und dezenten Farben, die prächtigen Bäume mit den grafischen Formen der Zweige ohne Blätter und die abgeernteten Felder, wo im verbleibenden Schnee die schweren Fahrzeuge der Landwirtschaft ein bizarres Bild zeichnen.
„Gerhard Webers Fotografien sind keine Abbildungen, sie sind fotografische Kunstwerke, die Landschaftserlebnisse und Einblicke assoziieren - Gesehenes, Gedachtes, Empfundenes vereinen und in beeindruckenden Bildern formulieren. Das Thema Muldental wird auf diese Weise in einer Vielfalt und Tiefe betrachtet, die im Gedankenspiel weit über eine illustrative Annäherung hinausgeht. Der Fotograf muss sich dem Gesehenen noch direkter zuwenden als der Maler oder Poet. Weber spielt mit den Grenzen zwischen Direktheit und Verfremdung - bei der Wahl seiner Motive, mit seinem Blick durch den Sucher der Kamera, der den Gegenstand, das Licht und die technischen Mittel zu einer beeindruckenden Bildsprache zusammenführt.“ (- Helmut Soldner)
Aquarelle und Gemälde von Eberhardt Purrucker 1947-1952

aus Ammelshain, Dresden, Hohburg, Machern, Püchau, Stötteritz und den Lübschützer Teichen
15. Mai bis 31. Juli 2022
Keine Verkaufsausstellung: Wir möchten dem Publikum einfach einige noch nie ausgestellte Schätze aus unserer Sammlung von Bildern des 1927 in Polenz geborenen und 2019 in Berlin verstorbenen Malers zeigen.
Inzwischen wurde der gesamte Purrucker-Korpus von 200 Bildern ehrenamtlich von einem Vereinsmitglied in einer Datenbank erfasst. Dieses Jahr zeigen wir 38 Bilder, die Purrucker in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg in der Umgebung seines Geburtsdorfes gemalt hat.
Menschen und Tiere

Aquarelle und Zeichnungen
von Eberhardt Purrucker
17. Oktober bis 31. Dezember 2021
Nachdem wir im Juni-Juli 2021 dreißig Landschaftsbilder des in Polenz geborenen Malers Eberhardt Purrucker (1927-2019) gezeigt haben, stellen wir jetzt Zeichnungen und Aquarelle aus, auf denen er in den späten 1940er Jahren Menschen portraitiert hat.
Manche Namen sind bekannt: die Geschwister Köhler und „Franzen Werner“ in Polenz oder der „Malermeister“ Rudolph in Machern. Andere Personen bleiben anonym, etwa die Leute bei einer Faschingsfeier im Polenzer Gasthof, eine Zahnarzttochter oder zwei Frauen bei der Erntearbeit. Ergänzend kommen Bilder von Tieren: Rinder, Krähen, Schweine, ein Hund und eine Katze.
Vernissage am Sonntag, dem 17. Oktober um 15 Uhr mit musikalischer Umrahmung und Videos vom Purrucker beim Malen.
Westsächsische Landschaften

Aquarelle und Grafik von Hans-Peter Hund
15. August bis 10. Oktober 2021
„Im Motiv-Arsenal vor der Haustür fand Hans-Peter Hund die Unergründlichkeit des Himmels über den Muldenwiesen, an Hängen loderndes Weinlaub und Büsche als schillernde Wegmarken zwischen Grün und Violett. Seine Bilder sind getragen von Melancholie, dem Wissen um Vergänglichkeit.“ (- Ingrid Leps)
Die kleine Ausstellung im Heuboden zeigt zehn frühe Bilder des 1940 in Wurzen geborenen Malers, alle in der Nähe seiner Geburtsstadt entstanden: drei Holzschnitte (1969-78), vier „Himmelsbilder“ und zwei weitere Landschaften (Aquarelle, 1987-95) sowie eine Grafik (1988). Sie werden ergänzt durch 12 Faksimiles weiterer Himmelsbilder.
Eberhardt Purrucker: Polenzer Landschaften

Kunstausstellung
27. Juni bis 1. August 2021
Der Maler Eberhardt Purrucker (1927-2019) ist in Polenz geboren und dort aufgewachsen. Sein allererstes Ölgemälde, das er mit zehn Jahren nach dem Titelbild eines Kalenders kopierte, war eine Landschaft. Wir zeigen zwanzig Aquarelle und Ölgemälde von Polenzer Landschaften aus den 1940er und 1980er Jahren. Über sein Schaffen und seine Biographie schreibt Ingrid Leps:
„Purrucker […] studierte in Westberlin nach vier Semestern an der Leipziger Graphikakademie ab 1952 Kunstpädagogik. […] Der große Durchbruch kam 1985 im flirrenden Licht von Südfrankreich. Nach der Rückkehr sprangen Purrucker die Motive geradezu ins Auge: in verwilderten Gärten, an Uferrändern, überall dort, wo sich Natur ungebändigt entfaltet oder wieder Besitz ergreift von den Spuren menschlichen Lebens, von Portalen im Mittelmeerräum oder Ladentüren, seit Jahrzehnten verschlossen. […]
Purruckers lebenspralle Landschaften und Blumenstilleben sind von enormer Ausstrahlung. Brillant leuchtende Farben zaubern sommerliche Üppigkeit, lassen frühlingshafte Düfte ahnen oder im Vorgefühl künftigen Welkens Melancholie aufstrahlen. Und gleichgültig, welche Jahressignatur die Aquarelle und Fotografien tragen: Sie spiegeln einen jungen, wachen Geist. […]
‘Man ist ein Stück Natur, nichts anderes’, sagt[e] Purrucker. Dieser Grundgedanke hat ihn zur Philosophie geführt, auch auf das Terrain fernöstlicher Weltsicht. Seine Verwurzelung in Sachsen jedoch ist tiefgreifend. […] Auf dem Aquarellkarton entfacht Purrucker ein Feuerwerk der Farben. Er beherrscht die Klaviatur der Nuancen, setzt Flächen und Linien in der Sicherheit des Virtuosen.“
Fotografische Ausstellung

Gerhard Weber: „Landkultur im Muldental“
22. August bis 26. September 2020
Vor zehn Jahren haben wir unter dem Titel „Landleben“ eine Ausstellung von Schwarzweiß-Fotografien gezeigt, die Gerhard Weber in den Dörfern unserer Region vor und nach der Wende aufgenommen hat. Jetzt, kurz nach seinem 80. Geburtstag, präsentieren wir im Hof, im Kuhstall und im Heuboden eine wesentlich größere Ausstellung, darunter Fotografien aus den späten 1970er Jahren, die weder in seinen zahlreichen Büchern noch in seinen Ausstellungen zu sehen waren.
Im Mittelpunkt stehen die Menschen auf dem Lande und die Geräte, die sie früher im Alltag verwendet haben. Manche davon – Pflüge, Heuwender, Leiterwagen, Drillmaschinen - waren schon vor 40 Jahren ausrangiert worden und rosteten am Feldrand: „Das dunkle Metall und die ästhetischen Formen der Geräte bildeten in der kalten Jahreszeit einen eigenwilligen Kontrast“, sagt er. Webers Fotografien sind großartige Kunstwerke; zugleich aber ergänzen sie als kulturhistorische Dokumentation die Geräte, die in unserem Heuboden einem pädagogischen Zweck dienen.
Eintritt frei. Vernissage am Samstag dem 22. August 2020, 15 Uhr im Hof. Weitere Gelegenheiten, die Ausstellung zu sehen: am Sonntag dem 13. September, 10:30 bis 18 Uhr (Tag des offenen Denkmals), am Samstag dem 26. September, 14 bis 19 Uhr (Hoffest „Musik der Welt“) und nach telefonischer Vereinbarung (bis Mitte Oktober).
„Dieser eine Augenblick“

6. Mai bis 9. September 2018
Fotoausstellung im Kuhstall
Thomas Kube
Fotograf und Bildjournalist
1964 in Leipzig geboren
- Mitglied im Kunst- & Fotoverein Grimma; derzeit 2. Vorsitzender; seit 2004 künstlerischer Leiter des Arbeitskreises "Fotografie"
- zweimal Hauptpreisträger bei Landesfotoschauen des Deutschen Verbandes für Fotografie (DVF)
- mehrfach Sonderpreisträger im bundesweiten Wettbewerb "100 Bilder des Jahres" (Gesellschaft für Fotografie) und im German International Photocup des DVF
Themenschwerpunkte:
- Menschen in allen Situationen
- Konzertfotografie
- Vogel- und Naturfotografie
„Reflexionen“

15. Mai bis 10. September 2017
Kunstausstellung von Eberhardt Purrucker
In dieser Ausstellung reflektiert der in Berlin lebende Künstler Eberhardt Purrucker, der vor 90 Jahren in Polenz geboren wurde, zweifach.
Retrospektiv reflektiert er über seine Jugend in Polenz, indem er einige Aquarelle der Umgebung (z. B. die Kuhtränke bei Ammelshain oder die Türme von Püchau) zeigt.
Im Mittelpunkt stehen jedoch seine Fotografien („Malerei mit der Kamera“) von Wasseroberflächen.
Wenn auf einer Wasseroberfläche sich die materielle Welt spiegelt und Wind und Strömungen mit dieser nunmehr immateriellen Welt spielen, dann zerstören und verformen sie dieselbe. Das Bild löst sich auf in eine Unmenge von neuen Formen, Farben und Strukturen, die unser menschliches Auge nur als Bewegung wahrnehmen kann. Mit der Kamera lässt sich jetzt eine in dieser immateriellen Welt verborgene ästhetische Ebene festhalten und dadurch sichtbar machen. Wichtig dabei ist, den dabei entstandenen Formenschatz so zu erfassen, dass ein Bild nach künstlerischen Gestaltungsprinzipien entsteht. „Purruckers optische Auflösungen sind eine Sekundensache, die uns für lange Momente verzaubert“, schrieb 2013 Dr. Sabine Jung vom Kulturhistorischen Museum in Wurzen.
Vernissage im Rahmen eines Hauskonzertes am 14. Mai 2017 um 15 Uhr. Die Ausstellung kann während des Musikalischen Hoffestes am 9. Juli und des Tages des offenen Denkmals am 10. September sowie nach Vereinbarung gesehen werden.
Vergessene Gesichter: Porträtfotos aus Nepal
23. April bis 11. September 2016
Im Rahmen des 100. Hauskonzertes am 23. April 2016 (Beginn: 15 Uhr) wird gegen 16 Uhr eine ungewöhnliche Fotoausstellung im Kuh- sowie Viehstall des Polenzer Dreiseithofes eröffnet. Die Fotos zeigen Menschen in Nepal - die beiden Fotografen sind selbst Nepalesen.

Foto: Ruthok T. Choegyal
Ruthok Tsewang Choegyal wurde 1980 als Sohn tibetischer Flüchtlinge in Chalsa (Solukhumbu, Nepal) geboren. Er arbeitete in einer Teppichfabrik und später als Englisch- und Computerlehrer in einem buddhistischen Kloster. Derzeit ist er für Hilfsorganisationen und als freier Fotograf und Dokumentarfilmer tätig. Sein Talent wurde vom Hobbyfotografen Stefan Grünig auf einer Trekkingtour entdeckt, der ihn mit einer professionellen Kamera ausstattete und seither mit ihm zusammen arbeitet. Ausstellungen mit Choegyals Bildern wurden bereits in der Schweiz und in Erdmannshain gezeigt.
Asim Shahi Thakuri, 1992 in Boudha (Nepal) geboren, ist seit 2 Jahren als freier Fotograf tätig. Über seine Bilder drückt er, wie er sagt, Gefühle und Stimmungen aus. Durch die Fotografie findet er zu innerer Ruhe und Ausgeglichenheit.
Zehn Jahre Musikalisches Hoffest
19. April bis 13. September 2015
Eine Ausstellung mit Fotos von Frieder Krenzlin und anderen
Am 22. Mai 2005 erlebte Polenz zum ersten Mal ein musikalisches Hoffest mit Darbietungen im Kuhstall und in der Scheune des damals nur teilweise sanierten Dreiseithofs. Seit 2007 sind diese Feste eine jährliche Tradition zur Zeit der ersten Malvenblüte, d.h. Anfang Juli.
Die Anzahl der beteiligten Ensembles und Solisten sowie der Besucher wächst ständig: 2014 waren es insgesamt 375 Personen.
Aus Anlass des 10. Jubiläums zeigen wir eine Ausstellung von Fotos früherer Hoffeste: 17 von Frieder Krenzlin (Ammelshain) im Kuhstall und 13 von anderen Personen im Viehstall.
Die Ausstellung kann während der Konzerte am 10. Mai und 30. August (jeweils 17 Uhr), während des Hoffestes am 5. Juli (ab 13 Uhr) oder nach Vereinbarung gesehen werden.
Die Finissage findet am Tag des offenen Denkmals (13. September) im Rahmen eines Hauskonzertes (15 Uhr) statt.
Landschaften / Bauwerke

4. Mai bis 14. September 2014
Eine Ausstellung von
Eckhard Klöthe
Die Ausstellung zeigt in den beiden Viehställen dörfliche Bilder Nordwestsachsens, insbesondere Moränen- und Parthelandschaften.
Zu den abgebildeten Bauwerken zählen Kirchen, Bauernhöfe und Mühlen sowie seltene Kleindenkmäler. Neben Handzeichnungen sind druckgrafische Blätter zu sehen.